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Mehr Mitte bitte!

Wohnen und Leben in ländlichen Ortskernen („Initiative Zukunftsraum rhein-Land-pfalz“)

Umbau und Erweiterung eines Schulgebäudes aus den 60er Jahren zu einer Generationenwohnanlage in Hochstetten-Dhaun

 

Realisierungswettbewerb - 3.Preis

 

Folgende Aspekte sind für die Entwurfsidee maßgeblich:

1. Die Aufgabenstellung des Wettbewerbs ‚Mehr Mitte Bitte’ - nicht nur im Sinne der Schaffung von neuem Wohnraum im Ortskern, sondern auch im Hinblick auf die

    gemeinschaftliche ‚Mitte’ der neuen Mehrgenerationenanlage.

2. Nachverdichtung / Ergänzung der städtebaulichen Struktur im Wettbewerbsgebiet.

3. Der Umgang mit dem 60er Jahre Schulgebäude als ortsprägendem Gebäude von architektonischer Qualität.

4. Die barrierefreie Gestaltung der gesamten Wohnanlage trotz der vorhandenen Topographie (starkes Gefälle des Grundstücks)

 

Durch die Anordnung der neuen Baukörper wird ein gemeinschaftlichen Quartiersplatz geschaffen, der nicht nur den Bewohner*innen der Wohnanlage dient, sondern gleichzeitig der gesamten Ortsgemeinde als attraktiver neuer Aufenthaltsort zur Verfügung steht.

 

Das ehemalige Schulgebäude begrenzt den Quartiersplatz im Norden. Es wird mit einer eingeschossigen Aufstockung und einem neuen dreigeschossigen Anbau auf der Westseite erweitert. Der Baukörper des Anbaus wurde bewusst vom Bestandsgebäude abgesetzt, um den Charakter und die Proportion des 60er Jahre Gebäudes zu erhalten. Er springt vor und bildet so die westliche Raumkante des Quartiersplatzes. Südlich wird der Platz durch drei neue zweigeschossige Wohnhäuser begrenzt. Diese nehmen zugleich die Kubatur und Proportion (2-geschossig, Satteldach) sowie die Straßenfluchten der umliegenden Wohnhäuser auf und bilden dadurch eine neue Raumkante zur Straße, die das gesamte Ensemble nach Süden und Osten hin einfasst.

 

Der Eingriff in das bestehende  Gelände soll möglichst auf ein Minimum begrenzt werden. Die starke Neigung des Geländes bietet die Möglichkeit, die vorderen Wohnhäuser zweigeschossig und dennoch rollstuhlgerecht aus zu bilden, da die obere Wohnung von der Ebene des Quartiersplatzes und die untere Wohnung vom unteren Fußweg entlang der Mauer an der Straße erschlossen werden kann.

 

Der Umbau des ehemaligen Schulgebäudes erfolgt im Sinne eines nachhaltigen Umgangs mit dem Bestand. Die bestehende Gebäudestruktur wird komplett erhalten und die neuen Wohnungen ohne große Eingriffe in die Tragstruktur eingebaut. Das neue Dachgeschoss wird in Holzbauweise aufgesetzt und springt gegenüber der Bestandsfassade deutlich zurück, so dass deren Proportion und Struktur erhalten und das 60er Jahre Gebäude nach wie vor ablesbar bleibt.

 

Planung: 2015

Leistungsphasen: Realisierungswettbewerb

BGF gesamt: 2.400 qm

Auftraggeber*in: Ortsgemeinde Hochstetten-Dhaun / Herr Stein-Herzberger

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